30.06.2020
Geschäftsjahr 2019

Hochwald vergrößert 2019 den Abstand zum bundes­durchschnittlichen Milchpreis

Hochwald hat 2019 konsequent die Umsetzung der Strategie Hochwald 2020 weiter verfolgt. Im Berichtsjahr wurden 100,2 Mio. Euro investiert, ein erheblicher Anteil in den Bau einer neuen Molkerei am Standort Mechernich. Bei einer gestiegenen Bilanzsumme konnte die Eigenkapitalquote auf 34,2 % (Vj.: 33,4 %) erhöht werden. Das strategische Ziel, einen überdurchschnittlichen Milchpreis auszuzahlen, wurde erreicht und der Abstand zum Bundesschnitt weiter vergrößert. Der Umsatz liegt mit 1,53 Mrd. Euro leicht unter dem Vorjahr. Die Exportquote betrug 45,9 % (Vj.: 45,5 %).

Geschäftsjahr 2019

Die Milchmärkte waren im Berichtsjahr ausgeglichener als die Vorjahre, die noch durch erhebliche Unterschiede in den Fett- und Eiweißverwertungen und daraus resultierende Volatilitäten geprägt waren. 2019 hat sich das Wachstum des Milchaufkommens weltweit verlangsamt, der Welthandel ist gestiegen. Vor diesem stabilen Umfeld hat sich Hochwald auf die Umsetzung der Strategie Hochwald 2020 fokussiert und das Geschäftsjahr mit einem stabilen Umsatz abgeschlossen. Die Steigerungen der Exporte resultieren insbesondere aus Mehrabsätzen in Süd-Ost-Asien sowie in der arabischen Welt.

An die Milchlieferanten der Muttergenossenschaft konnte in 2019 ein überdurchschnittlicher Milchpreis von 34,2 ct/kg ausgezahlt werden.

In 2019 wurden wesentliche Investitionen an den Standorten in Thalfang und Hünfeld getätigt. In Thalfang wurde die Installation einer vierten Kondensmilchlinie umgesetzt. Im Käsewerk Hünfeld wurde in die Ausweitung der Kapazitäten investiert. Der Neubau des Molkereistandortes in Mechernich, das größte Investitionsprojekt in der Geschichte des Unternehmens, verläuft trotz der Corona-Pandemie im Budgetrahmen und Zeitplan. Insgesamt wurden 100,2 Mio. € investiert.

Das Eigenkapital des Konzerns erhöht sich auf 218,9 Mio. € (Vj.: 190,7 Mio. €). In 2019 wurden erneut Genussscheine ausgegeben, das Volumen erhöhte sich um 19,1 Mio. €. Die Eigenkapitalquote stieg von 33,4 % auf 34,2 %.

Entwicklung 2020

Die Corona-Krise stellt die globale Wirtschaft genauso wie die Milchwirtschaft und Hochwald vor große Herausforderungen. Insbesondere die Einschränkungen der weltweiten Transporte, die Grenzschließungen und der Shutdown der Gastronomie haben dazu geführt, dass viele Milchmengen nicht adäquat verarbeitet und verwertet werden konnten. Die Geschäftsausrichtung der Hochwald-Gruppe ist hauptsächlich auf den weltweiten Handel fokussiert, das sog. Großverbrauchersegment mit Hotels, Restaurants und Kantinen wird nur mit geringen Mengen bedient. Hochwald hat sehr schnell die erforderlichen Schutzmaßnahmen in Produktion und Verwaltung umgesetzt. Die Versorgung der Produktionswerke mit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie die Auslieferung der Fertigwaren verlief weitestgehend reibungslos.

Detlef Latka, Chief Executive Officer: „Die Ausgewogenheit in der Vermarktungsstruktur – zwischen Handel national und international einerseits und Industrieprodukten andererseits – sowie unser breites Sortiment an Molkereiprodukten führen dazu, dass die Hochwald-Gruppe sich nach heutigem Kenntnisstand trotz der durch die Pandemie erzeugten Krise annähernd stabil entwickeln wird.“

Diese Entwicklung hat Hochwald im Berichtsjahr mit der Übernahme der Almil-Gruppe weiter forciert. Hochwald erweitert mit dieser Beteiligung seine Kapazitäten im Tradingbereich und sichert sich eine höhere Flexibilität bei den Rohstoffströmen.

Detlef Latka: „Die Pandemie hat gezeigt: Als Lebensmittelunternehmen sind wir vom Landwirt bis zur Molkerei nicht nur systemrelevant, wir sind auch verantwortlich für eine große Zahl an Kunden und Verbrauchern, die auf unsere Produkte vertrauen. Wir haben bewiesen, dass wir dieses Vertrauen zu Recht genießen.“